Lets face it. Yoga wird immer wieder als Frauen „Sport“ bezeichnet. Da stellen sich mir gleich zweimal die Zehnägel auf – Yoga ist kein SPORT. 

Ja, es kann sehr sportlich daherkommen. Und genau so wird es eben auch präsentiert und vermarktet: reduziert auf die körperliche Praxis. Die für sich allein genommen auch wahrlich  hochwirkungsvoll ist. Yoga works – in alle Richtungen und auf allen Ebenen. Und das ist das grösste Geschenk…

Aber nochmal zurück. Yoga ist kein Sport und es ist auch nicht wirklich eine WEIBLICHE Praxis.  

Lass mich kurz erklären: Traditionell war Yoga nur für Männer gedacht und gemacht. Frauen war es lange untersagt Yoga zu praktizieren (bis zur tantrischen Revolution vor etwa 500 Jahren). Ich möchte an dieser Stelle nicht tiefer darauf eingehen. Aber eines ist klar: Yoga wurde in erster Linie für Männer auf dem spirituellem Pfad entwickelt. Damals war es kein Massenphänomen. Selbst das moderne Yoga, dass wir Dank dem Yogi T. Krichnamacharya schliesslich auch im Westen erleben durften, war zunächst für indische Jünglinge zur körperlichen und geistigen Ertüchtigung konzipiert und der Garde des Maharajas vorenthalten.

Belassen wir es jetzt mal dabei. 

Aber ist es nicht interessant, dass im Westen, insbesondere in den letzten Jahrzehnten vor allem Frauen Yoga praktizieren?

Und dann kam Yin Yoga. Als Gegenpol zum Yang und zu den Yoga Stilen, die auf dem männlichen solarem Prinzip basieren – aktiv, kraftvoll, bewegt.

Aber auch Yin Yoga wurde von Männern entwickelt und ist vom Ursprung her ein Mix aus Taoistischem Martial Arts und Hatha/Yinvasa Yoga. 

Ja es ist ein Gegenpol, weil es, so wie es heutzutage gelehrt und praktiziert wird, das Ruhende, das Nichttun, das Unbewegte, das Lunare betont. Dennoch ist es per se nicht weiblich. Denn das Weibliche möchte auch fliessen, es möchte verbinden, es möchte das Leben pulsieren spüren. 

Yin Yoga wird sehr für seinen sanften und meditativen Aspekt wertgeschätzt. Es ist wunderbar, dass wir hier zur Ruhe finden können, uns nicht mehr anstrengen und nichts mehr leisten müssen. Aber wäre es nicht noch viel schöner und erfüllender in eine verkörperte Präsenz zu kommen? Eine Stille, die so lebendig ist, dass wir jede Faser von uns, jeden Hauch, jeden Moment sinnlich erleben? 

Anstatt im „Ausharren“ auszuchecken? In die Gedankenwelt zu flüchten, weil wir lieber nicht spüren wollen? 

Yin Somatic ist meine Antwort. Das Ergebnis jahrelanger persönlicher Erkundungen und dem brandneusten Wissen der Faszienforschung. 

Denn ja, es ist Zeit für eine Evolution und auch eine Revolution – für mehr Weiblichkeit auch im Yoga

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